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Druckluft in der Lebensmittelindustrie

Einführung

Was hat Druckluft eigentlich mit leckerem Eis zu tun?

Im Video erfahren Sie, welchen Einfluss Druckluft auf die Produktion, Verarbeitung und Sicherheit von Lebensmitteln hat. Wir nehmen exemplarisch die Anwendung von Druckluft bei der Speiseeisproduktion unter die Lupe und erklären, worauf Produzenten achten sollten, um Verunreinigungen von Druckluft und Endprodukt zu vermeiden. Außerdem stellen wir relevante Richtlinien und Normen vor und zeigen auf, welche Schäden für Verbraucher und Unternehmen durch kontaminierte Druckluft entstehen können.

Anwendungen

Anwendungen in der Lebensmittel-Branche

Druckluft ist nicht nur ein Energieträger in Produktionsprozessen, sondern auch in viele andere Produktionsschritte involviert.

Transportieren
food production

Transporte in der Produktion

Aber nicht nur die Rohstoffe, sondern auch die End- und Zwischenprodukte im Herstellungsprozess müssen von einem Prozessschritt zum nächsten befördert werden. Beispielsweise werden sowohl die Zutaten für Schokolade als auch die produzierte Kakaomasse pneumatisch gefördert. Diese wird mit Hilfe der Molchtechnik aus der Rohrleitung geschoben, wobei die Druckluft benötigt wird, um den Molch zu schieben.

Herstellung
eiscreme

Lebensmittelherstellung

Bei dem Einsatz von Druckluft im Herstellungs- und Verarbeitungsprozess von Lebensmitteln muss diese immer öl- und keimfrei sein, da die Druckluft in direkten Kontakt mit den Produkten gelangt. Deshalb wird eine entsprechende Druckluftaufbereitung benötigt, z.B. mit einem Sterilfilter für direkte Produktberührung. Da es keine Auflagen für die Überwachung der Druckluft gibt, sind die Hersteller eigenverantwortlich und sollten ein für sie geeignetes Gefahren- und Risikomanagement (HACCP) implementieren. Ein kontinuierliches Monitoring der Druckluftqualität sorgt für Prozesssicherheit und vermindert Fehlproduktion. Denn hierzu könnte es, beispielsweise im Rahmen der Eisherstellung, leicht kommen. Bei diesem Prozess wird Druckluft in die Eis-Grundmasse eingeblasen, um diese aufzuschlagen. Wenn die Druckluft nicht diese notwendige Reinheitsklasse hat, wird die Eiskonsistenz negativ beeinflusst. 

Bei der weiteren Verarbeitung von Lebensmitteln wird Druckluft u.a. zum Abkühlen von Gebäck und Schokolade, beim Abblasen von Teig- und Schokoladenresten, Besprühen und Glasieren von Teigwaren sowie zum Coating von Kartoffelprodukten verwendet. 
 
Daneben kann Druckluft zur Reinigung genutzt werden, zum Ausblasen von Formen, bei der CIP Reinigung von Produktionsanlagen oder zum Waschen von Obst und Gemüse. Hier wird Druckluft dem Wasser zugeführt, damit dieses sich bewegt und bessere Wascheffekte erzielt werden.

Verpacken
verpacken

Verpacken und abfüllen

Als besonders kritisch wird bei Verpackungsmaterialien der Übertrag von Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOAH) auf die Lebensmittel betrachtet - insbesondere Recycling-Wellpappe und der in der Recyclingkette verwendeten mineralölhaltigen Zeitungsdruckfarben. Druckluft als Kontaminationsquelle wurde dabei lange Zeit nicht berücksichtigt.

Beim Verpacken und Abfüllen von Produkten muss der Zustand des Endproduktes unverändert bleiben. Die Getränke und Lebensmittel müssen somit schonend behandelt werden und es darf zu keiner Kontaminierung kommen. Dies bedeutet, dass die eingesetzte Druckluft in diesem Bereich öl- und keimfrei sein muss. Im Bereich Verpackungen und Abfüllen bei Lebensmitteln wird die sogenannte Sterilluft im Prozess z.B. beim Tiefziehen von Bechern, Thermoformen von anderen Verpackungen, Aufblasen von Verpackungen und Abfüllen von Flüssigprodukten benötigt. Ebenfalls wird die Druckluft zum Ausblasen von Fehlproduktion oder zum Reinigen von Verpackungsmaterialen genutzt.

Bei Getränken wird Druckluft unter anderem benötigt, wenn PET-Flaschen zum Abfüllen benutzt werden. Die Flaschen werden dabei durch sogenanntes Streckblasen mit Druckluft aufgeblasen. Ferner wird Druckluft allgemein für die Reinigung von Flaschen benutzt, beispielsweise werden hierdurch Verunreinigungen wie Staub entfernt. In Brauereien werden Flaschen mit Kronkorken verschlossen, die mit Druckluft transportiert werden. Ist die Druckluft hier mit Öl verunreinigt, dann vermindert dieses später die Schaumbildung beim Bier. Hier wird deutlich, inwiefern die Druckluft Auswirkungen auf die wichtigen sensorischen Eigenschaften des Produkts haben kann. 

Logistik
food transport

Transporte von Zulieferern

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden viele Rohstoffe verarbeitet und transportiert. Lose Lebensmittel, wie Granulate, Reis, Getreide, Zucker oder Kaffee werden in Silos und Tanks transportiert. In den allgemeinen Regeln für Lebensmitteltransporte ist unter anderem festgehalten, dass Lebensmittel nur in gekennzeichneten Transportbehältern befördert werden dürfen und besonderen Hygieneanforderungen unterliegen. Zum Entladen wird oftmals Druckluft verwendet, die dann in direkten Kontakt mit den Lebensmitteln gelangt. Die vorherigen Maßnahmen für die Behälter wären hinfällig, wenn die Druckluft verunreinigt ist und es so zu einer Kontamination kommt.

Eine Besonderheit stellt das Gefährdungspotential an Übergangspunkten im Produktionsprozess in der Lebensmittelindustrie dar. Ihre Sicherheitsstandards gelten auch für Lieferanten, z. B. für Verpackungen, Rohstoffe, Lebensmittel, Silo-Transporte. Die Übergangspunkte sollten daher in der Gefahrenanalyse (HACCP) berücksichtigt werden.

Steuerung
control air

Steuerung von Anlagen

In der Produktion von Lebensmitteln und Getränken werden bei der Vielfalt der Produkte ebenso unterschiedliche Maschinen und Werkzeuge benötigt, darunter auch pneumatische Geräte. Die Druckluft wird hier meist als Steuerluft, d.h. als pneumatischer Antrieb zur Steuerung von Greifern oder Ventilen verwendet. An die Materialen der pneumatischen Geräte werden Ansprüche, wie korrosionsbeständig, ungiftig und nicht-absorbierend, gestellt. Die Anforderungen an die Druckluft selbst hängen vor allem davon ab, ob sie mit den Nahrungsmitteln in direkten Kontakt kommt oder nicht. 

In Bereichen, in denen die Druckluft zur Steuerung eingesetzt wird, gelangt diese selten in direkten Kontakt mit den Lebensmitteln, dennoch ist eine optimale Druckluftaufbereitung wichtig. Verunreinigungen in der Druckluft können den Verschleiß der Komponenten beschleunigen und zum Verklemmen der Komponenten führen. Durch die Einhaltung der Druckluftqualität und eine optimale Auslegung können somit Ausfallzeiten und Energiekosten minimiert sowie Produktkontaminationen verhindert werden.

Fermentierung
brewery fermentation

Fermentierung

Bei der Lebensmittelherstellung spielen neben den mechanischen Prozessen auch biotechnologische Prozesse, sogenannte Fermentationsprozesse, eine Rolle. Dieser Prozess wird durch Fremdorganismen gestört, weshalb es unabdingbar ist, dass prozessfremde Organismen entfernt werden. Deshalb müssen die beteiligten Stoffe und die Anwendung steril sein. Dies gilt natürlich auch für die Druckluft, für deren Aufbereitung oftmals ein Sterilfilter verwendet wird. Druckluft wird beispielsweise für die Belüftung der Würze bei Brauerei-Prozessen, zur Produktion von Stickstoff oder zum Mischen und Transport von Hefe beim Gärprozess eingesetzt. 

Mit Ausnahme des Abblasens von Kronkorken bereits verschlossener Flaschen steht die Druckluft in direkten Kontakt mit dem Lebensmittel und muss daher die höchsten Reinheitsvorschriften erfüllen, bezüglich des Restölgehalts sogar besser als Klasse 1. Bei der Würzebelüftung und dem Austrebern sollte Sterilluft verwendet werden.

Verunreinigungen

Lebensmittelwarnungen

Die Lebensmittelindustrie nutzt Druckluft in beinahe jedem Produktionsprozess. Verunreinigungen in der Druckluft, wie z.B. Viren, Bakterien, Pilze, Hefen, Mineralöle, Öle, Partikel oder Gase können das Lebensmittel kontaminieren. Möglicherweise werden unerwünschte Geschmacksstoffe oder Feuchtigkeit an das Produkt abgegeben, was drastische Qualitätseinbußen zur Folge hat.

Angesichts eines großen öffentlichen Interesses und sensibilisierter Endverbraucher steigen die Anforderungen an die Produzenten hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit. Die Lebensmittelindustrie muss einwandfreie Produkte liefern und dafür braucht es ein intelligentes Qualitätsmanagement.

Ein Worst-Case-Szenario ist für Hersteller der Rückruf eines bereits auf den Markt gelangten kontaminierten Produktes. So hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit im Jahr 2022 insgesamt 311 Warnungen zu Lebensmitteln veröffentlicht.

Risikomanagement

Qualitäts- und Sicherheitsstandards

Es gelten für die Lebensmittelproduktion allgemeine Qualitäts- und Sicherungsstandards. Ebenfalls existieren national wie international anerkannte Richtlinien, die explizit die Anwendung von Druckluft im Lebensmittelherstellungsprozess betreffen. Nach der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 sind Hersteller jedoch grundsätzlich verpflichtet, ein sicheres Produkt zu erzeugen. Da die Druckluftqualität unmittelbar auf die Sicherheit des Lebensmittels auswirkt, müssen die Produzenten ihre Druckluftqualität überwachen.

Die Lebensmittelsicherheitsnorm ISO 22000 basiert auf der allgemeinen Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 und enthält spezifische Anforderungen für den Bereich der Lebensmittelsicherheit.

Für den Prozess der Druckluftaufbereitung sind die kritischen Lenkungspunkte (CCP - Critical Control Points) zu definieren und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung - das sogenannte operative Präventivprogramm (oPRP) - festzulegen und zu dokumentieren. Die kontinuierliche Überwachung der Druckluftqualität mit geeigneter Messtechnik ist unerlässlich. Nur so wird Druckluftqualität kontinuierlich gemessen und dokumentiert, z.B. für externe Audits.

In unserem detaillierten Praxisleitfaden erfahren Sie weiter Informationen zum HACCP-Konzept, MOSH/MOAH sowie möglichen Präventivprogrammen zur Gefahrenanalyse und Risikominimierung.

Wie wir Sie unterstützen können
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Nutzen Sie unsere BEKO-Academy und registrieren Sie sich für unseren kostenlosen eLearning-Kurs speziell für die Lebensmittelbranche.


  • Einführung
  • Risikoanalyse
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Ein Stationsaufnahmeprotokoll bietet Ihnen die Möglichkeit sich einen fundierten Überblick über die Ist-Situation aller Komponenten zu verschaffen.


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Ein Praxisleitfaden für alle Fälle

Für einen sicheren Einsatz von Druckluft in der Lebensmittelindustrie sind Filtration, geeignete Maßnahmen zur Ölfreiheit und eine effektive Druckluftrocknung erforderlich. Die notwendigen Komponenten wie Filter, Trockner, Aktivkohleadsorber oder Katalysegeräte müssen aufeinander abgestimmt sein, um auch bei unterschiedlicher Auslastung zuverlässig zu funktionieren.

Mit diesem Praxislitfaden bieten wir Ihnen einen Deep-Dive in die Druckluftaufbereitung in der Lebensmittelindustrie.

Zum Praxisleitfaden

Wolfgang Dames - Head of Key Account Management

Ihr Spezialist für Druckluftaufbereitung in der Lebensmittelindustrie

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Referenzen

Beispiele aus der Lebensmittelindustrie

EVERDRY mit Sorbead Adsorption

Individuelle Druckluftaufbereitung unter herausfordernden lokalen Bedingungen. Der Betreiber ist u.a. auf Kaffeeveredelung spezialisiert. Wie das Adsorptionsmittel Sorbead Air von BASF und die „eco“ Variante des Adsorptionstrockners EVERDRY FRA 6000 das Projekt zu einem vollen Erfolg gemacht haben.

MONIN produziert Premium-Sirup mit Premium-Druckluft

Die Lebensmittelindustrie will sichere Produkte. Eine wichtige Einflussgröße ist die Qualität der Druckluft, die an vielen Stellen im Fertigungsprozess zum Einsatz kommt.

milkpowder

Druckluft befördert Milchpulver

Pulverförmige Lactose wird bei der Meggle AG mit Druckluft durch Rohrleitungen bewegt. Absolut trocken und ölfrei muss die Förderluft sein, damit die Lactose nicht verklumpt. Dies garantieren EVERDRY Adsorptionstrockner und Aktivkohleadsorber von BEKO.

getränke

Druckluftaufbereitung in der Getränkeindustrie

Auf Grund der äußerst strengen Vorschriften im Lebensmittelbereich setzt die RheinfelsQuellen H. Hövelmann GmbH & Co. KG zwei BEKOKAT ein, um eine absolut ölfreie Druckluft zu erzeugen, gerade weil die Luft als Prozessluft teilweise in direkten Lebensmittelkontakt kommt.

lavazza

Öl- und keimfreie Druckluft bei Lavazza

Zwei installierte BEKOKAT von BEKO TECHNOLOGIES aus Neuss garantieren der Firma LAVAZZA eine konstant öl- und keimfreie Druckluft höchster Qualität, welche die äußerst strengen Vorgaben der ISO 8573-1, Klasse 1 Ölgehalt sogar noch übertrifft. 

Use Case: Druckluft in der Lebensmittelindustrie

Der Anspruch des Kunden: Zertifizierung nach IFS Food Version 6 (higher lever) Um eine Zertifizierung nach dem IFS Food Standard Version 6 zu erlangen, schraubt ein global agierender, deutscher Schokoladenhersteller seine Hygiene & Qualitätsmaßstäbe nach oben.